Trek zum heiligen Lake Brighu (4.270hm)

In den letzten drei Tagen haben mein Vater und ich noch ein besonderes Highlight unserer Indienreise erlebt. Organisiert und begleitet von Sarah Appelt von www.chalo-reisen.de haben wir den Aufstieg von Manali zum heiligen Lake Brighu auf 4270 Metern Höhe in Angriff genommen. Es geschafft zu haben und dieses besondere Erlebnis auch noch mit meinem siebzig jährigen Vater teilen zu können hat mich stolz und glücklich gemacht.

Die Route

Am ersten Tag sind wir die ersten Kilo- und Höhenmeter aus Manali heraus mit dem Geländewagen chauffiert worden.

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Von dort sind wir am ersten Tag auf ca. 3.500 Höhenmeter aufgestiegen und haben die erste Nacht verbracht. Unser einheimischer Bergführer hat ein gemächliches Tempo vorgegeben, so dass alle aus der Gruppe gut mitgekommen sind. Trotzdem ein komisches Gefühl relativ langsam zu gehen und trotzdem aufgrund der Höhe schon außer Atem zu sein. Am zweiten Tag ging es dann in der ersten Tageshälfte weiter bergauf zum eigentlichen Highlight unseres Treks – dem heiligen Lake Brighu auf 4.270 Metern. Ein tolles Gefühl es mit dem eigenen Vater geschafft zu haben.

Danach ging es noch etwas auf der Höhe weiter mit tollen Ausblicken auf die umliegenden Sechstausender bevor wir wieder zur Baumgrenze (die hier auf stark 3.000 Höhenmetern liegt) abgestiegen sind und dort unser Camp für die zweite Nacht aufgeschlagen haben.

Am dritten Tag ging es dann nur noch bergab, was zwar den Puls und die Atmung nicht mehr in die Höhe getrieben hat, aber umso mehr die Knie in Anspruch nahm. Mein Vater Martin hat auch diese Etappe, wie auch die Tage davor, trotz hoher Stufen und rutschiger/gerölliger Passagen ohne jegliche Probleme gemeistert. So sind alle unversehrt am Zielort des Tracks in Vashist angekommen. Dort entspringen heiße Schwefelquellen. Das Wasser war an diesem Tag aber so heiß, dass wir das Bad in den Quellen ausgelassen haben. Von dort ging es die letzten Kilometer mit einem Tuk-Tuk (dreirädrige Autorikscha) zurück zum Startort Manali.

Das Team

Neben Martin und mir waren noch zwei Israelische Frauen und unsere Reiseveranstalterin Sarah Appelt Teil der Wandergruppe. Begleitet und versorgt wurden wir von einer vierköpfigen Crew. Einem Bergführer, zwei Helfern und unserem Horseman. Jeder musste nur sein Tagesgepäck selbst tragen. Die Zelte und die Verpflegung/Austrüstung fürs Camp wurden auf die drei Pferde verteilt.

Die Crew verstand es mit einfachsten Mitteln im Camp ein wahres Festmahl zu zaubern. So gab es gleich bei Ankunft im jeweiligen Camp einen kleinen Snack mit Tee und zum Abendessen ein Mehrgängemenü mit Suppe, Hauptspeiße und Nachtisch. Und auch beim Frühstück war mit Omlette, Rührei, Pfannkuchen, Obstsalat, Müsli und Toast für alles gesorgt, was das Herz begehrt 🙂

 

Die Camps

Die Crew selbst hat die Nächte dann im Küchenzelt verbracht, während wir in kleinen Igluzelten untergebracht waren.

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Die Camps waren immer an einem kleinen Wasserlauf gelegen, so dass genug Wasser zum Kochen oder für eine kleine Katzenwäsche zur Verfügung stand.

Das Wetter

Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück. Es gab zwar immer Mal wieder Wolken, die in einer Nacht auch ein paar Regentropfen abgegeben haben. Aber im Großen und Ganzen hat die Sonne gescheint und wir hatten klare Sichtverhältnisse und konnten die Ausblicke zu den umliegenden Gipfeln genießen. In den Nächten wurde es vor allem in den frühen Morgenstunden mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt empfindlich kalt. So dass wir uns mit Mütze in unsere warmen Schlafsäcke vergraben haben.

Alles in Allem wirklich ein super Erlebnis. Wenn ihr auch einmal einen Trip in Indien plant, dann kann ich euch www.chalo-reisen.de nur wärmstens empfehlen. Jetzt sitzen wir gerade im Nachtbus von Manali nach Delhi, um am heutigen Tag dann den Taj Mahal in Agra zu besichtigen.